OpenSource CMS außer WordPress – Blogparade-Aktion

Hallo liebe Leser,

in der heutigen Zeit kommt man als Webseiten-Betreiber nicht um den Begriff SEO herum. Auf der Suche nach weiteren Optimierungen und den Aufbau von echten Backlinks stieß ich auf eine tolle Aktion.
Es geht darum Open Source CMS (Content Management Systeme) beim Namen zu nennen, mit denen man selbst schon gearbeitet hat und einen Kleinen „Erfahrungsbericht“ in Form von 7 Fragen zu verfassen.

Gestartet wurde die Aktion am 22. April 2016 von internetblogger.de

Fragen von internetblogger.de

Folgende Fragen wurden vorgegeben/empfohlen:

  1. Welches CMS ist es, was ihr ausser WordPress schon mal verwendet habt?
  2. Kennt ihr die Vorgeschichte  dieses CMS?(schaut mal auf Wikipedia nach, falls es dort aufgeführt wird)
  3. Welche Erfahrungen habt ihr mit diesem CMS sammeln können?
  4. Was ist euch leichter und was eher schwerer gefallen?
  5. Würdet ihr bei einem CMS immer auf OpenSource setzen oder würdet ihr ein CMS kostenpflichtig erwerben?
  6. Warum habt ihr euch gegen oder für dieses CMS entschieden?
  7. Und euer Fazit!?

1. TYPO3

Das erste CMS in meiner Liste ist TYPO3

Die Vorgeschichte ist lang und mir zum Teil bekannt – der ursprüngliche Entwickler war sehr Gläubig und hat viele biblische Elemente auf die eine oder andere Weise ins CMS integriert – ich empfinde das als eine Art „Easteregg“.

Erfahrungen habe ich mit TYPO3 eine ganze Menge gesammelt, nicht zuletzt weil ich auch Beruflich viel damit Arbeiten darf 😉

Der Einstig in TYPO3 ist extrem.
Als blutiger Anfänger kommt man bereits nach wenigen Minuten an seine Grenzen. Es ist viel Fachlektüre notwendig um zu Verstehen wie  TYPO3 arbeitet und wie man seine erste eigene Webseite mit TYPO3 erstellt. Der Einstig ist Mühsam – aber er lohnt sich.

Wenn TYPO3 kostenpflichtig wäre, würde es nicht an der Position sein wo es sich heute befindet. Ich würde es heute vermutlich nur beim Namen kennen und niemanden persönlich kennen, der TYPO3 je verwendet hat.

Die Entscheidung für TYPO3 lag sozusagen nicht in meiner Hand, vielmehr hat mich der Beruf ins kalte Wasser geworfen und mich dazu „gezwungen“ TYPO3 zu verstehen.
Fürs Fazit bleibt mir trotz dessen nur positives zu sagen. Ich würde den Weg jederzeit wieder auf mich nehmen und TYPO3 von neuem kennen lernen wollen. Ich kann jedem der TYPO3 lernen möchte nur ermutigen den langen Weg auf sich zu nehmen und dabei auf die vielen Bücher und Videos zurückzugreifen.

2. Randshop

Das zweite CMS, der Randshop, ist eigentlich ein Shop-System, hat aber natürlich auch CMS Elemente und sollte deshalb in der Liste nicht fehlen.

Die Vorgeschichte ist mir weitestgehend unbekannt, ich weiß aber das es den Randshop schon seit mehr als 10 Jahren am Markt gibt und trotz des relativ geringen Bekanntheitsgrades ist das System sehr gut, stabil und Benutzerfreundlich.

Ich selber betreibe einen kleinen Online-Shop der auf diesem System aufbaut. Ich habe mein eigenes Design erstellt und daraus ein Template erstellt. Sämtliche Anpassungen habe ich selbst, teilweise auch mit Hilfe aus den offiziellen Foren, erledigt. Ich würde somit behaupten das System einigermaßen gut zu kennen und zu verstehen und habe auch einige Erfahrungen durch die Nutzung und Modifikation gewonnen.

Es ist sehr einfach den Shop ohne viele Vorkenntnisse zu installieren, was den Randshop sehr anfängerfreundlich macht. Auch das gesamte Management von Artikeln und Inhalts-Seiten ist übersichtlich und sehr simpel gehalten.
Schwieriger fand ich nur das komplette umbauen des Templates und zum Teil auch des Quellcodes, um es an das genutze Bootstrap-CSS-Framework anzupassen. Längst ist das Template noch nicht fertig, ich arbeite immer noch am Feinschliff bis ich alle Elemente überarbeitet habe um Bootstrap gerecht zu werden. Aber nichts ist unmöglich – denn es gibt eine relativ aktive Community die einem gern mit Rat und Tat zur Seite steht.

Hier gilt auch, Randshop nutze ich weil er kostenlos ist.
Hier gibt es jedoch dazu zu sagen das es einige kostenpflichtige offizielle Erweiterungen gibt – die alle ihre vollste Daseinsberechtigung haben und zum größten Teil sicherlich auch ihr Geld wert sind. Ich benutze derzeit aber keine hiervon, denke aber über den Kauf des ebay Moduls nach.

Auch beim Randshop fällt mein Fazit positiv aus.
Das Shop-System ist seit mehr als 10 Jahren im Geschäft und wird in vielen Präsenzen eingesetzt. Es gibt einige offizielle Erweiterungen, aber keine Schnittstelle für eigene Erweiterungen. Für kleine bis Mittlere Shops kann ich meine Empfehlung für Randshop aussprechen!

3. Magento

Nummer drei ist Magento. Auch Magento ist ein Shop-System, allerdings im Gegensatz zum „David“-Randshop ist Magento der Goliath.

Die Vorgeschichte ist mir auch hier unbekannt – nicht aus Desinteresse sondern vielmehr weil man die Geschichte genau so lange studieren könnte wie Magento selbst…

Erfahrungen sammel ich derzeit. Ich nutze Magento noch nicht sehr lange und baue derzeit einen Shop damit auf. Ein Template hierfür habe ich käuflich erworben und die meisten Einstellungen nehme ich mit Tutorials vor.

Leicht ist mir hier gar nichts gefallen… Magento ist vermutlich das komplizierteste System mit dem ich derzeit gearbeitet habe. Das einzige was relativ einfach war, die Installation.

Wie bereits bei den vorigen gilt auch hier – ich nutze es, weil kostenlos ist.
Allerdings habe ich ein Template gekauft – hätte aber nicht über eine nutzung nachgedacht wenn ich Magento hätte kaufen müssen.

Für Magento habe ich mich entschieden weil ich mir schon lange vorgenommen habe mich in das System einzuarbeiten. Außerdem hatte ich ein neues Projekt am Start und habe dieses dafür genutzt.

Fazit: Schwierig…
Ich würde mich gern explizit für oder gegen Magento entscheiden, aber das kann ich noch nicht.
Nach meinem momentanen Kenntnisstand kann ich nur sagen das es absolut nicht geeignet ist für Anfänger. Wer aber aus der Web-Branche kommt und Lust hat eine ganze Menge Freizeit zu opfern um Magento kennen zu lernen, dem kann ich das System ans Herz legen. Es ist mächtig und extrem populär, deshalb will ich es einfach verstehen!

Danksagung

Das waren die Systeme neben WordPress mit denen ich meine Erfahrungen sammeln durfte. Ich hoffe für den einen oder anderen ist dieser Beitrag eine kleine Entscheidungshilfe.

Zu guter letzt möchte ich dem Alex von internetblogger.de für die tolle Aktion danken. Ich hoffe es beteiligen sich viele Blogger und Webseiten-Betreiber.

Viele Grüße

euer Naderio

3 Kommentare

  1. Hallo Thomas,
    vorweg für Dich zur Info. Ich bin über Alex sein Kommentiersamstag in Dein Blog gefunden.
    Dein Beitrag ist sehr spannend, da ich mich auch für eine einfach zu bedienende Shopsystem Lösung interessiere.
    Aktuell habe ich mich für eine Saas Lösung entschieden, auch weil mein Whisky Shop eigentlich nur mal ein Test sein sollte.
    Der Randshop klingt schon mal ganz gut. Wie sieht es denn aus, mit der Umsetzung der deutschen bzw. europäischen rechtlichen Richtlinien?

    Ich sehe gerade das Du bei Deinem Shop in der Widerufsbelehrung keinen Link zur neuen EU Streitschlichtungsplattform eingebunden hast.

    Dies ist nach meinem Wissen aber seit dem 09.01.2016 zwingend und auch Abmahnfähig.

    Ich habe da grad mal gebloggt:
    http://www.lotharsblog.de/link-zur-neuen-eu-streitschlichtungsplattform.php

    Desweiteren fehlt bei Dir der Link zum Widerruf Formular. (kann sein das er dann nochmal bei der Bestellung geliefert wird.) Das sollte dann soweit ich weis auch ausreichen.

    Ich hoffe ich konnte Dir mit meinem Hinweis behilflich sein und freue mich über Deine Antwort.

    Magento hab ich mir auch schon angeschaut. Das ist in der Tat etwas kompliziert 🙂

    Grüße
    Lothar

    • Naderio

      2. Mai 2016 um 16:12

      Hallo Lothar,

      du hast Recht, der Link zur Streitschlichtung ist Pflicht!
      Du hast ihn bei mir übersehen – denn er steckt nicht in der Widerrufsbelehrung, sondern im Impressum.

      Laut trustedshops.com:
      […]Diese Anforderung kann erfüllt werden, wenn Sie folgenden Text in das Impressum („leicht zugänglich“) aufnehmen:[…]

      Das mit dem Wiederrufsformular stimmt – das muss nach meinem Serverumzug ich noch wieder aktivieren. Danke für die Info!

      Grüße
      Naderio / Thomas

  2. Hallo Thomas,
    vielen Dank für den coolen und verständlichen CMS-Bericht. Selbstverständlich sehe ich mir jede Teilnahme genauer an. Ja, Typo 3 ist eine Welt für sich und scheint für mich noch zu kompliziert zu sein. Ich habe aber schon mal ein typo3-ähnliches CMS namens Neos installiert gehabt und werde vielleicht damit arbeiten. Auch die Tatsache, dass man als WordPress-Nutzer sich lange einarbeiten muss, eher man erste Fortschritte machen kann.

    Magento ist mir auch insofern bekannt, dass ich es mal installieren wollte. Doch da ich mich in der eCommerce nicht mehr bewege, brauche ich es nicht mehr aufzusetzen. Aber Magento scheint sehr sehr bekannt und verbreitet zu sein. Sehr viel weiss ich darüber aber nicht.

    Das andere Shop-System, welches du hier erwähntest, kenne ich so nicht und das ist für mich noch Neuland.

    Alles in allem danke ich dir für deine Teilnahme und hoffe, auch etliche andere CMS-Webmaster für das Thema zu begeistern.

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